aktualisiert per 03.02.2025
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> Glasmalereien /Bleiverglasungen <
von Martin Halter, praktizierender Glasmaler an
vorderster Front.
Sanierungs- und Instandstellungsarbeiten an Glasmalereien (Kirchenfenstern)
entstehen können.
Oberstes Ziel des Praktikers ist es, zu sensibilisieren. Insbesondere soll die
Verantwortung gegenüber der Substanz geschärft werden.
über Sachzwänge oder Ungereimtheiten auszutauschen. Die Theorie
muss sich ganzheitlicher auf die Praxis an der Front ausrichten.
Halbwahrheiten und beliebige Unverbindlichkeiten in Verbindung
mit unsachlich vorgetragenen Berührungsängsten sind im Interessen
der schützenswerten Substanz möglichst auszuschliessen.
Glasmaler-Blog über Aktivitäten im Atelier Martin Halter Bern
Haupt-Webseite Atelier für Glasmalkunst Bern weitere Informationen: Martin Halter in Bern info@glasmalkunst.ch
Weitere Atelier-Arbeiten
Martin Halter Atelier in CH-3013 Bern
Insbesondere leiden Farbfenster oder Bleiverglasungen wegen der Missachtung bauphysikalischer Gegebenheiten betr. ihrer Montage-Systeme vor Ort. Das heisst, vermeintlich werden Glas-Blei-Elemente im Verbund mit einer Float-Aussenverglasung als fixe Einheit in die Fensteröffnungen (Falz) eingebaut. Zur Begründung wird vermeintlich aufgeführt, man wolle auf diese Weise dem Anspruch gerecht werden (verbleiben), auch die energieökonomischen Bedingungen erfüllen. Jedoch verbleibt andererseits die bauphysikalische Komponente, - für die Planung und Realisierung einer Doppelverglasung für Kirchenfenster als wichtigen Faktor unbeachtet. Es ist eigentlich klar, dass eine Glas-Blei- Einheit niemals dieselbe charakteristische Dichte einer Float-Glasfläche nachweisen wird. Zwischen der SK-Schnittkante der Einzel-Glasteilen und der Bleifassung (H-Bleiprofil) sind jeweils (trotz einer Verkittung oder Versiegelung) minimal kleine Lücken auszumachen.
Somit beeinflusst das Eindringen von kleinen Mengen Luftfeuchtigkeit (und ebenso von kleinen Staubpartikeln begleitet) was sich in den Zwischenräumen der beiden unterschiedlichen Verglasungs-Flächen, für die Zukunft negativ entwickeln kann.
In den Zwischenräumen dieser zwei unterschiedlichen Verglasungsflächen bilden sich Kondensat-Ablagerungen, welche während Jahren - meistens lange Zeit unbemerkt - die innenseitigen Glasfläc
hen korrodieren lässt. Der über längere Zeiten "eingefangene" Feuchtigkeitsbefall in Verbindung mit Staubpartikeln bewirkt, dass sich zunehmend, ähnlich einer Lauge bildend, letztendlich die oberste Glasschicht (Glashaut) verletzend korrodiert. Die Glashaut wird durchbrochen - es bilden sich Kalkablagerungen, die irreversible Spuren hinterlassen und nach und nach eine Glasfläche erblinden lässt. Belässt man diesen Zustand, kann es später zu einem regelrechten Glas-Lochfrass führen.
Lassen Sie sich erstmals von profunder Stelle über mögliche Montage-Systeme zur Aktivierung von Doppel-Verglasungen in Kirchen ernsthaft informieren. Kontakt: info@glasmalkunst.ch oder https://glasmalkunst.ch
Kirchenfenster-Reparatur und -Wartung
Die Kirchenfenster-Restaurierung und -Reparatur ist ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit. Nicht selten werden Kirchenfenster durch äussere Einwirkung beschädigt. In vielen Fällen handelt es sich nur um punktuelle Schäden, die sich gut wieder beheben lassen. Manchmal ist es möglich, die Scherben mit spezieller Technik sogar wieder nahezu nahtlos zusammenzufügen (deshalb Scherben nie wegwerfen). Ansonsten ist eine nahezu identische Kopie die Lösung. Wir verstehen uns auf beides. Relativ selten sind grössere Glasflächen auszutauschen. Auch das ermöglichen wir.
Kirchenfenster sollten im Übrigen regelmässig und in Zeitabständen von etwa 10 bis 20 Jahren gewartet werden. Dabei werden Fensterflächen innen- und aussenseitig sorgfältig gereinigt und Ablagerungen beseitigt, damit die Farben ihren brillanten Glanz behalten. Wir stehen für die Kirchenfenster-Wartung gerne zur Verfügung.
direkten Kontakt weitere Informationen: Martin Halter in Bern Haupt-Webseite Atelier für Glasmalkunst Bern
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info@glasmalkunst.chBiografischer Hintergrund: glasmalkunst.ch
Im Jahr 2016 feierte das Berner Glasmalereiatelier Halter sein 100-jähriges Bestehen. Martin Halter und sein Autorenteam nahmen das Jubiläum zum Anlass, diese wunderbare Publikation in Zusammenarbeit mit dem Berner Verlagshaus Haupt herauszugeben. Hält man das Buch zum ersten Mal in den Händen, fällt einem gleich der feine Halbleineneinband auf. Etwas gewöhnungsbedürftig ist das Kleinformat, angesichts dieses faszinierenden Kunsthandwerks hätte das Format auch grösser ausfallen dürfen. Eine kurze Einführung von Mirjam Fischer und Jürg Halter leitet zum Hauptteil über, der die Geschichte des traditionsreichen Familienunternehmens auf interessante Weise beleuchtet. Die Glasmalereiwerkstatt wird heute von Martin Halter in dritter Generation weitergeführt. Bereits sein Grossvater Louis Halter (1886 – 956) und später sein Vater Eugen Halter (1920 – 1981) betrieben am Klösterlistutz 10 dieses einzigartige Kunsthandwerk. In enger Zusammenarbeit mit Künstlern wie Albin Schweri (1885 – 1946), Ernst Linck (1874 – 1935), Rudolf Münger (1862 – 929), Leo Steck (1883 – 1960), Louis Moilliet (1880 – 1962), Paul Zehnder (1884 – 1973) und Max Brunner (1910 – 2007) führte das Atelier Halter etliche Aufträge für Kirchenfenster aus. In einem persönlichen Gespräch mit dem Autor Mathias Morgenthaler erinnert sich Martin Halter an die Arbeitsweise und die Werke seines Grossvaters und seines Vaters. Hier bei gibt er einen ganz persönlichen Einblick in die Familiengeschichte und reflektiert in diesem Zusammenhang sein eigenes heutiges Schaffen. Im darauffolgenden Abbildungsteil wird die Einzigartigkeit der von Martin Halter erschaffenen «Farbglaswelten» aufgezeigt. Während sein Grossvater und sein Vater heraldische oder sakrale Darstellungen meist in runde, rechteckige oder nach architektonischen Vorgaben vorbestimmte Formate einpassten, begann Martin Halter bei seinen freien Arbeiten diese Begrenzungen komplett aufzubrechen. Werke wie Spielerin (1987), Paradiesvogel (1996 / 97), 3 Fische(2007) sprengen im wahrsten Sinne des Wortes den Rahmen: Menschliche Bewegungen, eingerollte Vogelfedern oder das turbulente Wellenspiel mit drei schwimmenden Fischen greifen mittels ihrer freien Umrissrahmung in die Fläche. Nicht unerwähnt dürfen die herausragenden Aufnahmen der beiden Fotografen David Aebi und Max Reitmeier bleiben. Den Fotografen ist es auf äusserst sorgfältige Weise gelungen, Halters Glasmalereien im entsprechenden Licht subtil einzufangen. Die Monografie findet ihren Abschluss in einem ausführlichen Anhang zu handwerksspezifischen Aspekten, beispielsweise der Restauration und der Erhaltung von historischen Farbglasscheiben. Besondere Erwähnung verdient dabei das Kapitel zur Verarbeitungstechnik am Beispiel einer Allianz-Wappenscheibe. Hier werden die einzelnen Arbeitsschritte vom ersten Entwurf bis zum fertigen Werk mittels einer umfangreichen Fotodokumentation anschaulich aufgezeigt. Dieser Teil führt uns vor Augen, wie komplex und aufwendig sich der Beruf des Glasmalers gestaltet. Mit der Herausgabe dieser Publikation und der Übergabe des Ateliernachlasses an zwei schweizerische Museen und die Burgerbibliothek Bern hat Martin Halter wohlweislich vorgesorgt, dass das fragile Erbe dieses für Bern historisch bedeutungsvollen Familienunternehmens sicher aufgehoben ist.
Zitierweise:
Christoph Messerli: Rezension zu:
Halter, Martin: Farbglaswelten. Ein aussergewöhnliches Kunsthandwerk.
Hrsg. von Mirjam Fischer und Jürg Halter. Bern: Haupt 2016. Zuerst
erschienen in: Berner Zeitschrift für Geschichte, Jg. 80 Nr. 4, 2018, S. 68-71.
direkten Kontakt weitere Informationen: Martin Halter in Bern Haupt-Webseite Atelier für Glasmalkunst Bern
Feuchtigkeit greift die Glassubstanz an
info@glasmalkunst.ch
In Ergänzung - ein aufschlussreicher Hinweis betr. Einbau von Glasmalereien oder Bleiverglasungen - lassen Sie sich vorher jeweils situativ beraten:
Die bauphysikalischen Bedingungen und Begleiterscheinungen werden vielfach ignoriert!
Es
werden Doppel-Verglasungssysteme angeboten und umgesetzt, ohne sich der
Verantwortung bewusst zu bleiben, inwiefern man hier und dort mit einer
völlig unausgewogenen Nachhaltigkeit aufwarten möchte. - Der
Auftraggeber /die Auftraggeberin soll sich dann - nach ca. 5 - 10
Jahren - selbst mit den daraus resultierenden Mängeln und Schädigungen
an der Substanz auseinandersetzen. Bleiverglasungen oder Glasmalereien
in IV-Verglasungen zu integrieren, hat nicht wirklich eine Zukunft!
Zudem ist aus ästhetische Sicht, eine eher befremdliche Spiegelung beim
Durchblick solcher Fenster-Kombinationen zu erwarten. Insbesondere tritt
eine Spiegelung bei den Bleiprofil-Netzführungen und bei dunkel
gefärbten Glasteilen störend in Erscheinung.
...dabei ist vieles infrage zu stellen...
Die Behauptung, jede Bleiverglasung könne im Zwischenfang einer IV-Verglasung eingebaut werden, kann eigentlich nur als halbe Tatsache gelten. Denn im Detail gibt es gleich mehrere Eigenschaften, welche bei dieser Thematik gerne ausgeblendet werden. In Realität wird der Ausdehnungskoeffizient zwischen einer Floatglas-Fläche und einer Bleiverglasung nicht wissentlich berücksichtigt. Eine Bleiverglasung ist weder statisch noch starr und reagiert auf die Erhitzung im Zwischenfang, durch die Einstrahlung der Sonne anders, als eine ganzheitlich Float-Glasfläche. Je nach Zustand und Verarbeitungstechnik einer bestehenden Bleiverglasung, kann sich diese dadurch in ihrer Dimension ausdehnen. Dies erzeugt einen unkontrollierbaren Druck auf das verwendete Dichtungsmaterial am Randabschluss. Man muss örtlich – lange unbemerkt - mit kleinen Rissbildungen rechnen. - Wenn es in Herbst und Winter draußen kälter wird, bilden sich auf dem Fensterrahmen oft kleine Wassertropfen. Solche Kondensat-Ansammlungen können gegebenenfalls durch die Rissbildungen beim Dichtungsmaterial in den Zwischenfang gelangen. Daher werden die Fenster auch innenseitig beschlagen, trotzdem dass bei der vormaligen Fenstersanierung, dieser Zwischenraum mit hochwertigem Edelgas (Argon) aufgefüllt wurde. Das Ganze entwickelt sich weiter, nach und nach füllt sich dieser Zwischenraum der beiden Floatgläser bis zu einem stehenden Wasserpegel (siehe Abb. A). Diese verbleibende Wasseransammlung verursacht Schäden an der mittig eingebauten Bleiverglasung (Bleiprofile oxidieren, es entstehen irreversible Kalkablagerung auf den innenseitigen Glasflächen und der Fensterholzrahmen wird ebenso nach und nach in Mitleidenschaft gezogen).
Es gibt aktuell andere Montage-Systeme, welche jeweils auf die Bedürfnisse ausgerichtet werden (ohne zusätzlich bauliche Veränderungen vornehmen zu müssen) und trotzdem die bauphysikalischen Aspekte vollumfänglich repektieren; inkl. zusätzlich eine Service-Freundlichkeit (für Wartung oder im Bedarfsfall von Reparaturen) gewährleisten!direkten Kontakt weitere Informationen: Martin Halter in Bern Haupt-Webseite Atelier für Glasmalkunst Bern
Unterhaltsarbeiten an Kirchenfenstern beinhaltet jeweils verschiedene Aufgabenerfüllungen umzusetzen: reinigen, reparieren, nachkitten, etc.
Weitere Angebote aus unserem Atelier:
Wappenscheiben in glasmal-technischer Ausführung
Auch in der Gegenwart, bleibt der Stellenwert einer sorgfältig ausgeführten Wappenscheibe sehr repräsentativ - den schönen Unterschied erkennt man sofort, sobald sich die Wappenscheibe vor dem Fenster mit Tageslicht durchscheinen lässt.
Atelier für Wappenscheiben-Glasmalerei Martin Halter in Bern
Rezension publiziert > Berner Zeitschrift für Geschichte 4. Quartal 2018 /Seiten 70 /71
Halter, Martin: Farbglaswelten – ein aussergewöhnliches Kunsthandwerk
Hrsg. von Mirjam Fischer und Jürg Halter. Bern: Haupt Verlag 2016. 152 S.
Im Jahr 2016 feierte das Berner Glasmalereiatelier Halter sein 100-jähriges Bestehen. Martin Halter und sein Au- torenteam nahmen das Jubiläum zum Anlass, diese wunderbare Publikation in Zusammenarbeit mit dem Berner Verlagshaus Haupt herauszugeben. Hält man das Buch zum ersten Mal in den Händen, fällt einem gleich der feine Halbleinenband auf. Etwas gewöhnungsbedürftig ist das Kleinformat, angesichts dieses faszinierenden Kunsthandwerks hätte das Format auch grösser ausfallen dürfen. Eine kurze Einführung von Mirjam Fischer und Jürg Halter leitet zum Hauptteil über - der die Geschichte des traditionsreichen Familienunternehmens auf interessante Weise beleuchtet. Die Glasmalereiwerkstatt wird heute von Martin Halter in dritter Generation weiter- geführt. Bereits sein Grossvater Louis Halter (1886-1956) und später sein Vater Eugen Halter (1920-1981) betrieben am Klösterlistutz 10 dieses einzigartige Kunsthandwerk. In enger Zusammenarbeit mit Künstlern wie Albin Schweri (1885-1946), Ernst Linck (1874-1935), Rudolf Münger (1862-1929), Leo Steck (1883-1960), Louis Moilliet (1880-1962), Paul Zehnder (1884-1973) und Max Brunner (1910-2007) führte das Atelier etliche Aufträge für Kirchenfenster aus.
In einem persönlichen Gespräch mit dem Autor Mathias Morgenthaler erinnert sich Martin Halter an die Arbeitsweise und die Werke seines Grossvaters und seines Vaters. Hierbei gibt er einen ganz persönlichen Einblick in die Familiengeschichte und reflektiert in diesem Zusammenhang sein eigenes heutiges Schaffen. Im darauffolgenden Abbildungsteil wird die Einzigartigkeit der von Martin Halter erschaffenen „Farbglaswelten“ auf- gezeigt. Während sein Grossvater und sein Vater heraldische oder sakrale Darstellungen meist in runde, recht- eckige oder nach architektonischen Vorgaben vorbestimmte Formate einpassten, begann Martin Halter bei seinen freien Arbeiten diese Begrenzungen komplett aufzubrechen. Werke wie Spielerin (1987), Paradiesvogel (1996/97), 3-Fische (2007) sprengen im wahrsten Sinne des Wortes den Rahmen: Menschliche Bewegungen, eingerollte Vogelfedern oder das turbulente Wellenspiel mit drei schwimmenden Fischen greifen mittels ihrer freien Umrissrahmung in die Fläche.
Nicht unerwähnt dürfen die herausragenden Aufnahmen der beiden Fotografen David Aebi und Max Reitmeier
bleiben. Den Fotografen ist es auf äusserst sorgfältige Weise gelungen, Halters Glasmalereien im ent-
sprechenden Licht subtil einzufangen.
Die Monografie findet ihren Abschluss in einem ausführlichen Anhang zu handwerksspezifischen Aspekten, bei-
spielsweise der Restauration und der Erhaltung von historischen Farbglasscheiben. Besondere Erwähnung
verdient dabei das Kapitel zur Verarbeitungstechnik am Beispiel einer Allianz-Wappenscheibe. Hier werden die
einzelnen Arbeitsschritte vom Entwurf bis zum fertigen Werk mittels umfangreicher Fotodokumentation anschau-
lich aufgezeigt. Dieser Teil führt uns vor Augen, wie komplex und aufwendig sich der Beruf des Glasmalers ge-
staltet. Mit der Herausgabe dieser Publikation und der Übergabe des Ateliernachlasses an zwei schweizerische
Museen und die Burgerbibliothek Bern hat Martin Halter wohlweislich vorgesorgt, dass das fragile Erbe dieses für
Bern historisch bedeutungsvollen Familienunternehmens sicher aufgehoben ist.
Christoph Messerli, Bern