aktualisiert per 18.01.2025
Grisaille-Glasmalerei repräsentiert
sich als filigrane
Schwarzlot-Bearbeitung auf Glas
Der Begriff Grisaille-Glasmalerei geht
bis ins 13. Jahrhundert zurück.
In erster Linie steht diese Bezeichnung für eine spezifische
Kategorie innerhalb der Glasmalerei. Dazu werden in der Mehrheit
helle Glasträger mit Schwarzlot bearbeitet (konturiert, radiert, etc.)
- gewissermassen Ton in Ton umgesetzter Glasmalereien
- vermehrt in Anlehnung von Naturalismus - weniger strenge
Stilisierung .
Anfangs wurde diese Verarbeitungstechnik bei Kirchenfenstern
zum Auftrag von einfacheren Decor-Mustern verwendet
(meistens bei geometrischen Bleiverglasungs-Aufteilungen).
Später durch die Weiterentwicklung in der Glasmalerei,
auch durch die verschiedenen Stil-Epochenbeinflussungen,
unterzog sich diese Technik den jeweiligen Bedürfnissen und
Wünschen der damaligen Auftraggeber.
Insbesondere im 16. -18. Jh. fand sie Verwendung
bei Kabinettwappenscheiben (obere Bildszenen links und rechts).
Später während dem Historismus im 19. Jahrh. wurden auch ganze
Kirchenfenster in dieser Technik ausgeführt. Die Glasmalerei
sah sich auf einmal mit dem Stile einer Tafelmalerei (in Oel) konfrontiert.
Was grundsätzlich im ursprünglichen Verständnis zur Glasmalerei,
einer völligen Entfremdung gleich kam.
Im Jugendstil-Zeitalter liess man der Brillanz des Glases wieder
viel mehr Raum zu, sodass der gläserne Charakter wieder vermehrt
In eigener Angelegenheit für Interessenten:
Martin Halter, gelernter Glasmaler
/Kunstglaser EFZ und Glasmaler-Restaurator IER, mit seinen über 5
Jahrzehnte langen Erfahrung und seiner kunsthandwerklich geformten
Fertigkeit, leitet er Berns älteste Glasmaler-Familientradition in
dritter und letzter Generation. Derzeit stellt er seine
Dienstleistungs-Angebote (Reparaturen, Restaurationen oder Gestaltungen
von neuen Projekten in Ausrichtung von Glaskunst /Glasmalerei) für
Interessierte immer noch zur Verfügung. Kontakt für Anfragen oder Informationen. Das Atelier befindet sich immer noch am gleichen Standort: Klösterlistutz 10 in CH-3013 Bern
- In der Atelier-Ausstellung finden Sie eine grosse Auswahl von
Glaskunst-Exponaten, thematisch und stilistisch in unterschiedlicher
Ausrichtung zum freien Verkauf (einzelne Werke zu reduzierten Angeboten). Atelierbesuche nach vorrangiger Terminvereinbarung.
Dieses
Atelier ist nachweislich mit Entwürfen, Glaskunst-Originalen,
Wappenscheiben Fotonegativen, Scheibenrissen, Dokumentationen über
Restaurationen - über alle drei Generationen - in Sammlungen
öffentlicher Institutionen in der Schweiz vertreten. In den
letzten
8 Jahren wurden an folgend aufgeführten Institutionen Nachlässe aus
diesem Atelier überführt: Schweizerisches Nationalmuseum in Zürich,
Bernisches Historisches Museum, Kant. Denkmalpflege Bern,
Burgerbibliothek in Bern, Berner-Design-Stiftung in Bern, Schweizerisches
Schützenmuseum in Bern, Vitromusée in Romont, Musée ARIANA in Genf,
etc..
Detail: Grisaille-Glasmalerei von Martin Halter Bern (in Kombination einer vorrangiger Stufenätzung)
info@glasmalkunst.ch
Guten Tag, ich stelle meine glasmalerische Verarbeitungstechnik vor:
DIE GRISAILLE-GLASMALEREI
...geht weit bis ins 13. Jh. zurück (bereits z.T. bei
Kirchenfenstern angewendet). Die Grisaille-Technik ist also eine mehrheitlich
Ton in Ton gehaltene Glasmalerei. Auf die zu bearbeitende Glasoberfläche wird
eine Schwarzlot-Patina appliziert, um danach mit einer geforderten Pinsellinienführung
(nach Scheibenriss-Vorlage) die Schwarzlotkontur nuanciert (deckend oder
lasierend) aufzutragen. Bisweilen wurde /kann in einer späteren Arbeitsphase
Silberlot (Silbergeld) oder auch Emailfarbe auf der Rückseite aufgetragen
/werden. Meistens verwendete man bei dieser Verarbeitungstechnik helle Farbtöne
(Tongläser), wenn überhaupt, kamen sattfarbene eher selten zum Einsatz. aktuelle N-Nr. 079 643 15 81
Im Weiteren beschränkt sich diese
Verarbeitungstechnik nicht einzig auf eine Kontur-Pinsellinienführung.
Mindestens so gewichtig verbleiben dem Betrachter, eben auch die
Weiterverarbeitung im Detail nachzuvollziehen. Diese beinhaltet als Ergänzung,
dass sich die Aussage einer Pinselzeichnung durchaus mit Licht und Schatten bereichern
und verstärken lässt. Nämlich mittels Radierwerkzeug, gezielt die Glanzlichter
oder Aufhellungen herauszuarbeiten: mit Gänsekielen, Stupfpinseln, Nadeln,
u.a.m. – somit bearbeitet der Glasmaler die im Voraus angelegte
Schwarzlot-Patina auf der Glasoberfläche. Je nach Sujet, können im Nachhinein partielle
Schlagschatten (Lasuren /Lavuren) mit
dem Pinsel noch zusätzlich aufgetragen werden, um eine dynamisch wirkende Dreidimensionalität
besser zu verdeutlichen. Dieser Prozess muss schlussendlich als ganzheitliche
Bearbeitung auf das betreffende Sujet und die vorrangig angelegte Konturierung optimal
ausgerichtet werden.
Das Ganze konzentriert sich weitestgehend, auf eine
sehr disziplinierte, bis ins Detail gehende und feingliedrige Verarbeitungstechnik.
Je nach der Entstehungszeit (Zeitepoche), sind natürlich auch stilistische
Unterschiede erkennbar. Mehrheitlich sind Beispiele von Erzeugnissen bekannt,
wo sich die jeweilige Grisaille-Glasmalerei an einer naturalistisch anmutenden
Ausrichtung orientiert. Mindestens visualisiert dieser Glasmalerei-Stil einen
augenfälligen Nachweis, in wie weit sich das eigentliche Verständnis zu dieser
Technik in der Rolle des Ausführenden (Gestalters) in Verbindung zu setzen
vermag. Bei einem solch ausgearbeiteten Erzeugnis lässt sich in der Tendenz auch
der eigentliche Stellenwert einer – sensiblen oder eher unsensiblen - Arbeit erkunden oder ableiten. Innerhalb
dieser Schwarzlotbearbeitung werden meistens Bleiprofilunterteilungen nur sehr
zurückhaltend eingesetzt. Dennoch ist dieser Malstil nicht mit einer Glas-Tafelmalerei
des 19. Jahrhunderts zu vergleichen. Denn, bei dieser Art von Glasmalerei ist
meistens noch eine auf den Werkstoff bezogene Stilisierung zu erkennen. Das
heisst: die geltende Lichttransparenz vermag diese Verarbeitungstechnik mit zu
beeinflussen, dadurch vermag sich diese Schwarzlot-Malerei meistens mit einer
gewissen Kraft so zu manifestieren, damit sie sich nicht einer
Unverbindlichkeit aussetzt, wegen durchscheinendem Lichte überstrahlt zu
werden.
Alle Schwarzlot-, Email-Farben und das Silberlot
werden in teils etappierten Brennprozessen auf den Glasober-flächen bei 560°C
kratzfest eingebrannt. Den Bedürfnissen entsprechend, werden danach die fertig
bearbeiteten Glasflächen in Bleiprofile eingefasst und verlötet.
info@glasmalkunst.ch
Auf
der Basis dieser Grisaille-Glasmaltechnik können selbstverständlich
auch farbig ausgerichtete Sujets bearbeitet und umgesetzt werden. Einzig
ist darauf zu achten, dass man sich jeweils bemüht dem Werkstoff 'Glas'
gerecht zu bleiben. Das heisst, eine naturalistische Darstellung sollte
sich - wegen einer zu starken Lichtüberstrahlung - im Interesse einer
homenen Bildwirkung, in der Regel einer gewissen Stilisierung
unterziehen. Somit kann einer reinen Glas-Tafelmalerei entgegengewirkt
werden.
info@glasmalkunst.ch
...oder auch andere Dienstleistungen in Zusammenhang mit Reparaturen, z.B.:
seit 10. Oktober 2016 im Handel erhältlich
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Weitere Aktivitäten:
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info@glasmalkunst.ch ...andere Angebote...
ART IN MARTIN BERN
Zwischen Licht und
Raum besteht schon immer ein intensives Kommunikationsverhältnis. Ein
Vermittlungsmedium ist das Fenster oder eine Türe. Martin Halter und sein Team
präsentieren in den Atelier-Räumlichkeiten aktuelle Lösungen einer alten
Handwerkerkunst.
info@glasmalkunst.ch
Das Fenster als Nahtstelle zwischen Interieur und
Aussenwelt entscheidet über die Qualität und Quantität des Lichtes im Raum.
Eine wechselseitige Beziehung zwischen Licht und Farbglas kann unter
Berücksichtigung einer materialgerechten Umsetzung als ergänzendes,
lichtdurchlässiges Element auf die jeweiligen Fenster- oder Türöffnungen formal
passend ausgerichtet und integriert werden. Mit der Gestaltung einer sensiblen
Farbglas-Inszenierung können gewünschte Identitätsmerkmale für ein Raumbehältnis
gesteigert werden.
info@glasmalkunst.ch
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