aktualisiert per 02.02.2025
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Er will ergründet werden, er will umworben sein und schenkt sich dem Schaffenden erst dann ganz, gibt sich ihm wortwörtlich
Scherben bringen Glück... wir generieren diese zu Glaskunstwerken
Glasmaler-Blog über Aktivitäten im Atelier Martin Halter Bern
Haupt-Webseite Atelier für Glasmalkunst Bern weitere Informationen: Martin Halter in Bern info@glasmalkunst.ch
Weitere Atelier-Arbeiten
Nachhaltig
konzipierte Glaskunst-Inszenierungen weisen mehrere Vorteile auf - im
Gegensatz einer beliebig inszenierten Darstellung, welche eine materialgerechte Verbindlichkeit ausgrenzen
Mundgeblasenes, farbiges Antikglas
beinhaltet eine belebende Struktur, welche eine erwünschte Refraktion des
durchscheinenden Lichtes erzeugt. Glasdesign mit Farben im Licht ist deshalb nicht
einer statischen Kunstform zu zuordnen. Das heisst auch, dieses spezielle Glas
reagiert jeweils auf die äusseren Witterungs-Bedingungen, welche den
Lichteinfall durch die farbige Glasfläche mit beeinflussen. Die ursprüngliche
Glasmalerei bedient sich für die formale Gestaltung, unterstützend auch mit dem
Einsatz von Bleiprofil-Ruten. Einerseits können unterschiedlich eingefärbte
Einzel-Glasteile zu einer ganzflächigen Komposition zusammengefügt werden
(später verlötet werden), andererseits übernimmt eine bewusst Bleinetzführung,
ein massgebendes und wichtiges Gestaltungsprinzip. Von je her sollte die
Glas-Blei-Einteilung nicht einzig seiner Zweckgebundenheit dienen. Oft wird
dies falsch verstanden. Die bewusst einzusetzende Bleinetzführung soll auch dem
formalen Anspruch nachkommen, um der entsprechenden Komposition ein
rhythmisches Spiel mit den unterschiedlichsten Grössen und Flächen zu
ermöglichen. Insofern kann eine Glas-Blei-Einteilung einen passend integralen
Formenschatz in Bezug auf das bereits bestehende Raumbehältnis aktiv
generieren, um sich als Bestandteil architektonischer Kreation, nachhaltig und
verantwortungsbewusster in Szene bringen zu können. Aktuell werden solche
Gesetzmässigkeiten jahrzehntelanger Erkenntnisse und Erfahrung mit dieser
Kunstform vermehrt ausgegrenzt, um sich vermeintlich in uneingeschränkter
Manier und möglichst beliebig mit dieser Materie auseinandersetzen zu können.
Es ist deshalb auch nicht verwunderlich, wenn parallel dazu die eigentlich
materialgerechten Aktivitäten in Vergessenheit geraten.
Daher, sind jeweils weitere Nachteile
für die Substanz zu erwarten, immer dann, wenn sogenannt ausser-ordentlich
zeitgenössische Glasarbeiten – durch welchen Einfluss auch immer – in
Mitleidenschaft gezogen werden. Derweil sind solche Arbeiten meistens nur
ausschliesslich in Verbindung mit einem unverhältnismässig hohen Aufwand und
Risiko wieder instand zu stellen. Bisweilen werden solch überdimensionierte
Glasflächen aus Kostengründen gar nicht mehr einer Reparatur unterzogen,
insbesondere grossflächig ausgerichtete, farbige Glascollagen, welche auf
Floatgläsern in unterschiedlichem Klebeverfahren adaptiert wurden. Durch die
zunehmende Einflussnahme von UV-Licht, auf bereits unzulänglich umgesetzte
Glascollagen, werden sich solche Arbeiten bereits nach einer relativ kurzen
Präsenz-Zeit von alleine als darstellende Kunstform im Bau «verabschieden» -
mangels verarbeitungstechnischer Materialunverträglichkeit. Weitere Probleme
sind ebenso bei örtlichen Wartungsarbeiten (z.B. banale wiederkehrend
auszuübende Reinigungsarbeiten, welche bei diesem Werkstoff zur optimalen
Visualisierung, jeweils zwingend in regelmässigen Abständen erforderlich
bleiben) vorprogrammiert. Unsere Glasmaler-Vorfahren waren eigentlich unserer
Zeit - punkto Respektierung einer materialgerechten Verarbeitungstechnik – weit
voraus. Auffassungen können sich gelegentlich irren, wenn «aktuell Neues» - als
mehrheitliche Voraussetzung gelten soll – sich einer materialgerechten
Verantwortung bewusst zu entziehen - im Glauben - sich nur auf diese Weise in
der Gegenwart zeitgenössisch offenbaren und vertreten lassen zu können. Martin Halter Bern
Weitere Info direkten Kontakt weitere Informationen: Martin Halter in Bern Haupt-Webseite Atelier für Glasmalkunst Bern
Nicht nur für Sakralkunst - Glasmalerei ist auch profan effektvoll
Mit der Gotik kam aber erst die Hochblüte der sakralen Fensterkunst. Deren charakteristisches Merkmal - der Ersatz von Steinwänden durch grosse Fensterflächen - eröffnete der Glasmalerei ein weites Betätigungsfeld. Noch heute bieten gotische Kathedralen in ihrem Inneren eine geradezu mystische Atmosphäre, die vor allem durch die farbige Glasmalerei erzeugt wird.
Glasmalerei
war aber nie nur auf sakrale Raumgestaltung beschränkt. Sie diente stets auch
profanen Zwecken. Seit dem Spätmittelalter lassen sich dafür viele Beispiele
finden. Zunächst waren es vor allem herrschaftliche Bauten wie Burgen und
Schlösser, die sich mit Glasmalerei schmückten. Dann folgten auch städtische
Repräsentativbauten wie Rathäuser oder stolze Patrizierhäuser diesem Beispiel.
Im Zeitalter der Industrialisierung hielt die Glasmalerei in Nutzbauten und in
bürgerlichen Wohnhäusern Einzug. Besonders geschätzt war die Glasmalerei in der
Epoche des Jugendstils um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Viele schöne
Beispiele aus dieser Zeit sind noch erhalten.
Martin Halter Atelier in CH-3013 Bern
In eigener Angelegenheit für Interessenten aufgeführt:
Im 2020 wurde eine interne Atelier-Strukturbereinigung abgeschlossen (Verkleinerung der Raumbehältnisse). Martin Halter, gelernter Glasmaler /Kunstglaser EFZ und Glasmaler-Restaurator IER, mit seinen über 5 Jahrzehnte langen Erfahrung und seiner kunsthandwerklich präzisen Fertigkeit, leitet er Berns älteste Glasmaler-Familientradition in dritter und letzter Generation. Derzeit stellt er seine Dienstleistungs-Angebote (Reparaturen, Restaurationen oder Gestaltungen von neuen Projekten in Ausrichtung von Glaskunst /Glasmalerei) für Interessierte immer noch zur Verfügung. Kontakt für Anfragen oder Informationen. Das Atelier befindet sich immer noch am gleichen Standort: Klösterlistutz 10 in CH-3013 Bern - In der Atelier-Ausstellung finden Sie eine grosse Auswahl von Glaskunst-Exponaten, thematisch und stilistisch in unterschiedlicher Ausrichtung zum freien Verkauf (einzelne Werke zu reduzierten Angeboten). Atelierbesuche nach vorrangiger Terminvereinbarung. info@glasmalkunst.ch
Dieses Atelier ist nachweislich mit Entwürfen, Glaskunst-Originalen, Wappenscheiben Fotonegativen, Scheibenrissen, Dokumentationen über Restaurationen - über alle drei Generationen - in Sammlungen öffentlicher Institutionen in der Schweiz vertreten. In denletzten 8 Jahren wurden an folgend aufgeführten Institutionen Nachlässe aus diesem Atelier überführt: Schweizerisches Nationalmuseum in Zürich, Bernisches Historisches Museum, Kant. Denkmalpflege Bern, Burgerbibliothek in Bern, Berner-Design-Stiftung in Bern, Schweizerisches Schützenmuseum in Bern, Vitromusée in Romont, Musée ARIANA in Genf, etc..
In Ergänzung - ein aufschlussreicher Hinweis betr. Einbau von Glasmalereien oder Bleiverglasungen - lassen Sie sich vorher jeweils situativ beraten:
Die bauphysikalischen Bedingungen und Begleiterscheinungen werden vielfach ignoriert!
Es
werden Doppel-Verglasungssysteme angeboten und umgesetzt, ohne sich der
Verantwortung bewusst zu bleiben, inwiefern man hier und dort mit einer
völlig unausgewogenen Nachhaltigkeit aufwarten möchte. - Der
Auftraggeber /die Auftraggeberin soll sich dann - nach ca. 5 - 10
Jahren - selbst mit den daraus resultierenden Mängeln und Schädigungen
an der Substanz auseinandersetzen. Bleiverglasungen oder Glasmalereien
in IV-Verglasungen zu integrieren, hat nicht wirklich eine Zukunft!
Zudem ist aus ästhetische Sicht, eine eher befremdliche Spiegelung beim
Durchblick solcher Fenster-Kombinationen zu erwarten. Insbesondere tritt
eine Spiegelung bei den Bleiprofil-Netzführungen und bei dunkel
gefärbten Glasteilen störend in Erscheinung.
...dabei ist vieles infrage zu stellen...
Die Behauptung, jede Bleiverglasung könne im Zwischenfang einer IV-Verglasung eingebaut werden, kann eigentlich nur als halbe Tatsache gelten. Denn im Detail gibt es gleich mehrere Eigenschaften, welche bei dieser Thematik gerne ausgeblendet werden. In Realität wird der Ausdehnungskoeffizient zwischen einer Floatglas-Fläche und einer Bleiverglasung nicht wissentlich berücksichtigt. Eine Bleiverglasung ist weder statisch noch starr und reagiert auf die Erhitzung im Zwischenfang, durch die Einstrahlung der Sonne anders, als eine ganzheitlich Float-Glasfläche. Je nach Zustand und Verarbeitungstechnik einer bestehenden Bleiverglasung, kann sich diese dadurch in ihrer Dimension ausdehnen. Dies erzeugt einen unkontrollierbaren Druck auf das verwendete Dichtungsmaterial am Randabschluss. Man muss örtlich – lange unbemerkt - mit kleinen Rissbildungen rechnen. - Wenn es in Herbst und Winter draußen kälter wird, bilden sich auf dem Fensterrahmen oft kleine Wassertropfen. Solche Kondensat-Ansammlungen können gegebenenfalls durch die Rissbildungen beim Dichtungsmaterial in den Zwischenfang gelangen. Daher werden die Fenster auch innenseitig beschlagen, trotzdem dass bei der vormaligen Fenstersanierung, dieser Zwischenraum mit hochwertigem Edelgas (Argon) aufgefüllt wurde. Das Ganze entwickelt sich weiter, nach und nach füllt sich dieser Zwischenraum der beiden Floatgläser bis zu einem stehenden Wasserpegel (siehe Abb. A). Diese verbleibende Wasseransammlung verursacht Schäden an der mittig eingebauten Bleiverglasung (Bleiprofile oxidieren, es entstehen irreversible Kalkablagerung auf den innenseitigen Glasflächen und der Fensterholzrahmen wird ebenso nach und nach in Mitleidenschaft gezogen).
Es gibt aktuell andere Montage-Systeme, welche jeweils auf die Bedürfnisse ausgerichtet werden (ohne zusätzlich bauliche Veränderungen vornehmen zu müssen) und trotzdem die bauphysikalischen Aspekte vollumfänglich repektieren; inkl. zusätzlich eine Service-Freundlichkeit (für Wartung oder im Bedarfsfall von Reparaturen) gewährleisten!direkten Kontakt weitere Informationen: Martin Halter in Bern Haupt-Webseite Atelier für Glasmalkunst Bern
Rezension publiziert > Berner Zeitschrift für Geschichte 4. Quartal 2018 /Seiten 70 /71
Halter, Martin: Farbglaswelten – ein aussergewöhnliches Kunsthandwerk
Hrsg. von Mirjam Fischer und Jürg Halter. Bern: Haupt Verlag 2016. 152 S.
Im Jahr 2016 feierte das Berner Glasmalereiatelier Halter sein 100-jähriges Bestehen. Martin Halter und sein Au- torenteam nahmen das Jubiläum zum Anlass, diese wunderbare Publikation in Zusammenarbeit mit dem Berner Verlagshaus Haupt herauszugeben. Hält man das Buch zum ersten Mal in den Händen, fällt einem gleich der feine Halbleinenband auf. Etwas gewöhnungsbedürftig ist das Kleinformat, angesichts dieses faszinierenden Kunsthandwerks hätte das Format auch grösser ausfallen dürfen. Eine kurze Einführung von Mirjam Fischer und Jürg Halter leitet zum Hauptteil über - der die Geschichte des traditionsreichen Familienunternehmens auf interessante Weise beleuchtet. Die Glasmalereiwerkstatt wird heute von Martin Halter in dritter Generation weiter- geführt. Bereits sein Grossvater Louis Halter (1886-1956) und später sein Vater Eugen Halter (1920-1981) betrieben am Klösterlistutz 10 dieses einzigartige Kunsthandwerk. In enger Zusammenarbeit mit Künstlern wie Albin Schweri (1885-1946), Ernst Linck (1874-1935), Rudolf Münger (1862-1929), Leo Steck (1883-1960), Louis Moilliet (1880-1962), Paul Zehnder (1884-1973) und Max Brunner (1910-2007) führte das Atelier etliche Aufträge für Kirchenfenster aus.
In einem persönlichen Gespräch mit dem Autor Mathias Morgenthaler erinnert sich Martin Halter an die Arbeitsweise und die Werke seines Grossvaters und seines Vaters. Hierbei gibt er einen ganz persönlichen Einblick in die Familiengeschichte und reflektiert in diesem Zusammenhang sein eigenes heutiges Schaffen. Im darauffolgenden Abbildungsteil wird die Einzigartigkeit der von Martin Halter erschaffenen „Farbglaswelten“ auf- gezeigt. Während sein Grossvater und sein Vater heraldische oder sakrale Darstellungen meist in runde, recht- eckige oder nach architektonischen Vorgaben vorbestimmte Formate einpassten, begann Martin Halter bei seinen freien Arbeiten diese Begrenzungen komplett aufzubrechen. Werke wie Spielerin (1987), Paradiesvogel (1996/97), 3-Fische (2007) sprengen im wahrsten Sinne des Wortes den Rahmen: Menschliche Bewegungen, eingerollte Vogelfedern oder das turbulente Wellenspiel mit drei schwimmenden Fischen greifen mittels ihrer freien Umrissrahmung in die Fläche.
Nicht unerwähnt dürfen die herausragenden Aufnahmen der beiden Fotografen David Aebi und Max Reitmeier
bleiben. Den Fotografen ist es auf äusserst sorgfältige Weise gelungen, Halters Glasmalereien im ent-
sprechenden Licht subtil einzufangen.
Die Monografie findet ihren Abschluss in einem ausführlichen Anhang zu handwerksspezifischen Aspekten, bei-
spielsweise der Restauration und der Erhaltung von historischen Farbglasscheiben. Besondere Erwähnung
verdient dabei das Kapitel zur Verarbeitungstechnik am Beispiel einer Allianz-Wappenscheibe. Hier werden die
einzelnen Arbeitsschritte vom Entwurf bis zum fertigen Werk mittels umfangreicher Fotodokumentation anschau-
lich aufgezeigt. Dieser Teil führt uns vor Augen, wie komplex und aufwendig sich der Beruf des Glasmalers ge-
staltet. Mit der Herausgabe dieser Publikation und der Übergabe des Ateliernachlasses an zwei schweizerische
Museen und die Burgerbibliothek Bern hat Martin Halter wohlweislich vorgesorgt, dass das fragile Erbe dieses für
Bern historisch bedeutungsvollen Familienunternehmens sicher aufgehoben ist.
Christoph Messerli, Bern
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Es ist die Lichtöffnung (Türfüllung oder Fenster), die über die Quantität und Qualität des Lichteinfalls entscheidet, so dass ihm für die Erfahrung eines Raumes prinzipielle Bedeutung zukommt. Die Glasmalerei /Glaskunst ist, wegen ihrer wechselvollen Lichteinstrahlung durch das farbige Glas, bedingt durch die unterschiedlichen Witterungseinflüsse, keine statische Kunstform. Dieser Umstand führt dazu, dass sich eine ständig verändernde ‚Beliebigkeit’ der Lichteinstrahlung durch ein Glasfenster abzeichnet. Eine Architekturbezogenheit eines Farbfensters (einer Glas-Blei-Komposition) macht es zum eigenständigen Interpreten all dessen, was auch die restliche Materie des Raumes auf ihre und andere Weise darstellt: Durchlässigkeit und Begrenzung, Licht und Abdunkelung, Ortsbestimmung und Definition des Ortes. Durch das farbige Licht (Glas) lässt sich dem begrenzten Raum, ein ideeler unbegrenzter Kunstraum gegenübersetzen und gleichzeitig auch eine Verbindung zur Aussenwelt herstellen. info@glasmalkunst.ch oder
Glasmalerei gestaltet und repräsentiert sich auch in der Gegenwart in stilistisch breit gefächerter Formensprache. Sie visualisiert bildhaft thematisierte Identitätsmerkmale für Seher*innen, welche die Farben im Licht in Erfahrung bringen möchten. Die Faszination des Werkstoffes - mundgeblasenes Farbglas in über 5000 Farbnuancierungen -, wird mit professioneller Verarbeitungstechnik zum Glasbild am Fenster gestaltet. Die Glasmalerei, die Glaskunst inszeniert sich unteilbar vereinigend als Kunst und Handwerk. Vom leeren Blatt bis zur fertig realisierten Glasmalerei sind z.T. komplexe Arbeitsprozesse erforderlich, die nicht für alle Betrachter*innen vorbehaltlos nachzuvollziehen sind. Im Atelier für Glasmalkunst von Martin Halter in CH-3013 Bern - nach vorrangiger Terminvereinbarung - erfahren Sie mehr und Sie finden derzeit auch Sonderangebote von Glaskunst-Unikaten zum freien Verkauf repräsentiert. Kontakt:
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