Freitag, 19. April 2024

Kirchenfenster >Wartungs - und Sicherungsmassnahmen - Atelier HALTER CH-3013 Bern - aktiv seit 1916 - langjährige Erfahrung

Schutzverglasung und Sanierung gefährderter Kirchenfenster 

aktualisiert per 19.04.2024

> Glasmalereien /Bleiverglasungen <
Erläuterungen und Beispiele aus der Praxis
von Martin Halter, praktizierender Glasmaler an
vorderster Front. 
Weitere Info
Missverständnisse bei Sanierungsarbeiten oder Reparaturen an Glasmalereien und Bleiverglasungen führen oft zu unbeabsichtigten Schäden oder gar zu unersetzbaren Verlusten. 

Ohne zu polarisieren und subjektive Schuldzuweisungen zu machen, will der    
Beitrag verschiedene Situationen erläutern, die bei der Realisierung von 
Sanierungs- und Instandstellungsarbeiten an Glasmalereien (Kirchenfenstern) 
entstehen können. 

Oberstes Ziel des Praktikers ist es, zu sensibilisieren. Insbesondere soll die 
Verantwortung gegenüber der Substanz geschärft werden. 
Mit einer offenen Informationspolitik besteht die Möglichkeit, sich effizienter 
über Sachzwänge oder Ungereimtheiten auszutauschen. Die Theorie 
muss sich ganzheitlicher auf die Praxis an der Front ausrichten. 

Halbwahrheiten und beliebige Unverbindlichkeiten in Verbindung
mit unsachlich vorgetragenen Berührungsängsten sind im Interessen 
der schützenswerten Substanz möglichst auszuschliessen.

Glasmaler-Blog über Aktivitäten im Atelier Martin Halter Bern

Haupt-Webseite  Atelier für Glasmalkunst Bern                                                                                             weitere Informationen: Martin Halter in Bern                                                                               info@glasmalkunst.ch

Weitere Atelier-Arbeiten

 

Martin Halter Atelier in CH-3013 Bern

 
Probleme zur Aktivierung von Doppel-Verglasungen bei Kirchenfenstern könnten lösungsorientiert respektiert werden, sofern man auf Nachhaltigkeit setzen möchte: 

Insbesondere leiden Farbfenster oder Bleiverglasungen wegen der Missachtung bauphysikalischer Gegebenheiten betr. ihrer Montage-Systeme vor Ort. Das heisst, vermeintlich werden Glas-Blei-Elemente im Verbund mit einer Float-Aussenverglasung als fixe Einheit in die Fensteröffnungen (Falz) eingebaut. Zur Begründung wird vermeintlich aufgeführt, man wolle auf diese Weise dem Anspruch gerecht werden (verbleiben), auch die energieökonomischen Bedingungen erfüllen. Jedoch verbleibt andererseits die bauphysikalische Komponente, - für die Planung und Realisierung einer Doppelverglasung für Kirchenfenster als wichtigen Faktor unbeachtet. Es ist eigentlich klar, dass eine Glas-Blei- Einheit niemals dieselbe charakteristische Dichte einer Float-Glasfläche nachweisen wird. Zwischen der SK-Schnittkante der Einzel-Glasteilen und der Bleifassung (H-Bleiprofil) sind jeweils (trotz einer Verkittung oder Versiegelung) minimal kleine Lücken auszumachen.

Somit beeinflusst das Eindringen von kleinen Mengen Luftfeuchtigkeit (und ebenso von kleinen Staubpartikeln begleitet) was sich in den Zwischenräumen der beiden unterschiedlichen Verglasungs-Flächen, für die Zukunft negativ entwickeln kann. 

In den Zwischenräumen dieser zwei unterschiedlichen Verglasungsflächen bilden sich Kondensat-Ablagerungen, welche während Jahren  - meistens lange Zeit unbemerkt -  die innenseitigen Glasfläc
hen korrodieren lässt. Der über längere Zeiten "eingefangene" Feuchtigkeitsbefall in Verbindung mit Staubpartikeln bewirkt, dass sich zunehmend, ähnlich einer Lauge bildend, letztendlich die oberste Glasschicht (Glashaut) verletzend korrodiert. Die Glashaut wird durchbrochen - es bilden sich Kalkablagerungen, die irreversible Spuren hinterlassen und nach und nach eine Glasfläche erblinden lässt.
Belässt man diesen Zustand, kann es später zu einem regelrechten Glas-Lochfrass führen.

Lassen Sie sich erstmals von profunder Stelle über mögliche Montage-Systeme zur Aktivierung von Doppel-Verglasungen in Kirchen ernsthaft informieren. Kontakt: info@glasmalkunst.ch oder https://glasmalkunst.ch

Kirchenfenster-Reparatur und -Wartung

 

Die Kirchenfenster-Restaurierung und -Reparatur ist ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit. Nicht selten werden Kirchenfenster durch äussere Einwirkung beschädigt. In vielen Fällen handelt es sich nur um punktuelle Schäden, die sich gut wieder beheben lassen. Manchmal ist es möglich, die Scherben mit spezieller Technik sogar wieder nahezu nahtlos zusammenzufügen (deshalb Scherben nie wegwerfen). Ansonsten ist eine nahezu identische Kopie die Lösung. Wir verstehen uns auf beides. Relativ selten sind grössere Glasflächen auszutauschen. Auch das ermöglichen wir.

 

Kirchenfenster sollten im Übrigen regelmässig und in Zeitabständen von etwa 10 bis 20 Jahren gewartet werden. Dabei werden Fensterflächen innen- und aussenseitig sorgfältig gereinigt und Ablagerungen beseitigt, damit die Farben ihren brillanten Glanz behalten. Wir stehen für die Kirchenfenster-Wartung gerne zur Verfügung. 

 

direkten Kontakt                                                                                                  weitere Informationen: Martin Halter in Bern                                                     Haupt-Webseite  Atelier für Glasmalkunst Bern

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info@glasmalkunst.ch
Im Moment eine angespannte Situation:  im Zeitgeist der Gegenwart - gerade eben, soll durch eine EU-Expertenkommission in naher Zukunft entschieden werden, ob überhaupt noch die Verwendung von Bleiprofilen in den Glasmaler-Werkstätten, zur Ausübung ihres Berufes zu erlauben sei oder ob dies mit einem EU-Parlamentsbeschluss in Zukunft zu verbieten sei!?
 



info@glasmalkunst.ch

Biografischer Hintergrund: glasmalkunst.ch

Im Jahr 2016 feierte das Berner Glasmalereiatelier Halter sein 100-jähriges Bestehen. Martin Halter und sein Autorenteam nahmen das Jubiläum zum Anlass, diese wunderbare Publikation in Zusammenarbeit mit dem Berner Verlagshaus Haupt herauszugeben. Hält man das Buch zum ersten Mal in den Händen, fällt einem gleich der feine Halbleineneinband auf. Etwas gewöhnungsbedürftig ist das Kleinformat, angesichts dieses faszinierenden Kunsthandwerks hätte das Format auch grösser ausfallen dürfen. Eine kurze Einführung von Mirjam Fischer und Jürg Halter leitet zum Hauptteil über, der die Geschichte des traditionsreichen Familienunternehmens auf interessante Weise beleuchtet. Die Glasmalereiwerkstatt wird heute von Martin Halter in dritter Generation weitergeführt. Bereits sein Grossvater Louis Halter (1886 – 956) und später sein Vater Eugen Halter (1920 – 1981) betrieben am Klösterlistutz 10 dieses einzigartige Kunsthandwerk. In enger Zusammenarbeit mit Künstlern wie Albin Schweri (1885 – 1946), Ernst Linck (1874 – 1935), Rudolf Münger (1862 – 929), Leo Steck (1883 – 1960), Louis Moilliet (1880 – 1962), Paul Zehnder (1884 – 1973) und Max Brunner (1910 – 2007) führte das Atelier Halter etliche Aufträge für Kirchenfenster aus. In einem persönlichen Gespräch mit dem Autor Mathias Morgenthaler erinnert sich Martin Halter an die Arbeitsweise und die Werke seines Grossvaters und seines Vaters. Hier bei gibt er einen ganz persönlichen Einblick in die Familiengeschichte und reflektiert in diesem Zusammenhang sein eigenes heutiges Schaffen. Im darauffolgenden Abbildungsteil wird die Einzigartigkeit der von Martin Halter erschaffenen «Farbglaswelten» aufgezeigt. Während sein Grossvater und sein Vater heraldische oder sakrale Darstellungen meist in runde, rechteckige oder nach architektonischen Vorgaben vorbestimmte Formate einpassten, begann Martin Halter bei seinen freien Arbeiten diese Begrenzungen komplett aufzubrechen. Werke wie Spielerin (1987), Paradiesvogel (1996 / 97), 3 Fische(2007) sprengen im wahrsten Sinne des Wortes den Rahmen: Menschliche Bewegungen, eingerollte Vogelfedern oder das turbulente Wellenspiel mit drei schwimmenden Fischen greifen mittels ihrer freien Umrissrahmung in die Fläche. Nicht unerwähnt dürfen die herausragenden Aufnahmen der beiden Fotografen David Aebi und Max Reitmeier bleiben. Den Fotografen ist es auf äusserst sorgfältige Weise gelungen, Halters Glasmalereien im entsprechenden Licht subtil einzufangen. Die Monografie findet ihren Abschluss in einem ausführlichen Anhang zu handwerksspezifischen Aspekten, beispielsweise der Restauration und der Erhaltung von historischen Farbglasscheiben. Besondere Erwähnung verdient dabei das Kapitel zur Verarbeitungstechnik am Beispiel einer Allianz-Wappenscheibe. Hier werden die einzelnen Arbeitsschritte vom ersten Entwurf bis zum fertigen Werk mittels einer umfangreichen Fotodokumentation anschaulich aufgezeigt. Dieser Teil führt uns vor Augen, wie komplex und aufwendig sich der Beruf des Glasmalers gestaltet. Mit der Herausgabe dieser Publikation und der Übergabe des Ateliernachlasses an zwei schweizerische Museen und die Burgerbibliothek Bern hat Martin Halter wohlweislich vorgesorgt, dass das fragile Erbe dieses für Bern historisch bedeutungsvollen Familienunternehmens sicher aufgehoben ist.

Zitierweise:
Christoph Messerli: Rezension zu: Halter, Martin: Farbglaswelten. Ein aussergewöhnliches Kunsthandwerk. Hrsg. von Mirjam Fischer und Jürg Halter. Bern: Haupt 2016. Zuerst erschienen in:
Berner Zeitschrift für Geschichte, Jg. 80 Nr. 4, 2018, S. 68-71.



Diese Sanierungsmassnahmen wurden 2017 erfolgreich abgeschlossen
Man darf davon ausgehen, dass niemand mit Absicht einer schützenswerten Substanz Schaden zufügen will. Trotzdem geschieht es immer wieder aus Unerfahrenheit... Leider ist diese «ungewollte» Fehlerquote bei der Umsetzung von Sanierungsmassnahmen noch viel zu hoch, insbesondere gemessen an der eigentlich geltenden Auflage (in Bezug auf Substanzerhaltung «nur soviel wie nötig, so wenig wie möglich» zu machen).
Nach meinen bisherigen Erfahrungen als Praktiker, werden Ausschreibungen für Sanierungsmassnahmen an Glasmalereien oder Kunstverglasungen oft unsorgfältig verfasst. Entweder werden wichtige Ausführungspunkte vergessen oder aber nur ungenau definiert. So verbleibt oft eine allzu grosse Risikobereitschaft bestehen und allensfalls ist man verwundert, wenn sich bereits nach kurzer Zeit wieder eine Nachsanierung aufdrängt.
 

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Feuchtigkeit greift die Glassubstanz an
Das Ausmass des Zerfalls an Glasmalereien hängt in erster Linie von der Beschaffenheit des Glases und vom Feuchtigkeitsgehalt innerhalb und ausserhalb der Gebäudehülle (Kirche) ab.
Glas bildet im Verlauf von Herstellung und Brennvorgang eine Schutzhaut („Feuerschmelz“),  jedoch wird diese Haut verletzend durchbrochen, dann beginnt das Material zu korrodieren (die Verwitterung tritt ein). Schädlich ist in erster Linie,  also das wiederkehrende Aufkommen von Feuchtigkeit, die jeweils über eine gewisse Zeitspanne als Kondenswasserfilm die Glasflächen befällt und über eine längere Zeit verbleibend die Glasoberflächen bedeckt. Somit können die Bestandteile des Glases  - wie Soda und Pottasche herausgelöst werden. Im Innern einer Kirche sind es vor allem Russ- (Heizung, das Abbrennen von Kerzen /Kohlenstoff) und die Ablagerung von allgemeinen Staubschichten an Decken und Wänden, welche sich nach und nach integrierend mit dem laugenähnlichen Gebilde über den Glasoberflächen vermengen. Diese so entstandene Lauge greift die Glassubstanz an. Auch weil sich der Alkaligehalt steigert. Nach einer gewissen Zeitspanne trübt und ermattet die Brillanz des Glases selbst und das durchscheinende Licht bei Glasmalereien und Bleiverglasungen. Die Zersetzung zeigt sich in kleinen Vertiefungen, in denen sich die einzelnen chemischen Bestandteile des Glases in Form eines weiss-trüben Niederschlages sammeln. Bei manchen Farbfenstern ist der Niederschlag bereits ausgehärtet, bei anderen weich und pulverig. Im Verlaufe der Zeit werden diese Vertiefungen grösser und können ineinander übergehen, es führt in einer späteren Phase zu einem Glas-Lochfrass. Bei farbiger Glasmalerei bilden die aufgemalten Schwarzlot-Linienführungen (Pinselzeichnung) manchmal Ränder, sobald das Glas um sie herum weggefressen ist; im Gegensatz dazu, erweist sich der Farbauftrag als weniger dauerhaft und bildet Furchen im Glas. Die Schwarzlotfarbe, welche bei zirka  600°C kratzfest auf der Glasoberfläche eingebrannt wird /ist, erleidet durch einen latenten Feuchtigkeits-Befall nach und nach ihre ursprüngliche Haftung (sie blättert ab).

Im Frühstadium, wird eine solch aufkommende Lauge im Aussenbereich an den Fenstern, vielfach vom Regen wieder abgewaschen. Oder die Feuchtigkeit kann sich zumindest mehrheitlich verflüchtigen (verdunsten), sofern eine hinterlüftete Ausschutzverglasung realisiert wurde oder gar keine vorhanden ist. Daher sind negative Auswirkungen auf den Glasoberflächen im Aussenbereich eher weniger festzustellen. Jedoch bestimmte Gase aus der Luft können sich mit einer bereits anstehenden Lauge verbinden und dabei müsste ebenso im Aussenbereich mit Zersetzungserscheinungen gerechnet werden. 

info@glasmalkunst.ch

In Ergänzung - ein aufschlussreicher Hinweis betr. Einbau von Glasmalereien oder Bleiverglasungen - lassen Sie sich vorher jeweils situativ beraten:

Die bauphysikalischen Bedingungen und Begleiterscheinungen werden vielfach ignoriert! 

Es werden Doppel-Verglasungssysteme angeboten und umgesetzt, ohne sich der Verantwortung bewusst zu bleiben, inwiefern man hier und dort mit einer völlig unausgewogenen Nachhaltigkeit aufwarten möchte. - Der Auftraggeber /die Auftraggeberin soll sich dann -  nach ca. 5 - 10 Jahren - selbst mit den daraus resultierenden Mängeln und Schädigungen an der Substanz auseinandersetzen. Bleiverglasungen oder Glasmalereien in IV-Verglasungen zu integrieren, hat nicht wirklich eine Zukunft! Zudem ist aus ästhetische Sicht, eine eher befremdliche Spiegelung beim Durchblick solcher Fenster-Kombinationen zu erwarten. Insbesondere tritt eine Spiegelung bei den Bleiprofil-Netzführungen und bei dunkel gefärbten Glasteilen störend in Erscheinung.

 ...dabei ist vieles infrage zu stellen...

Die Behauptung, jede Bleiverglasung könne im Zwischenfang einer IV-Verglasung eingebaut werden, kann eigentlich nur als halbe Tatsache gelten. Denn im Detail gibt es gleich mehrere Eigenschaften, welche bei dieser Thematik gerne ausgeblendet werden. In Realität wird der Ausdehnungskoeffizient zwischen einer Floatglas-Fläche und einer Bleiverglasung nicht wissentlich berücksichtigt. Eine Bleiverglasung ist weder statisch noch starr und reagiert auf die Erhitzung im Zwischenfang, durch die Einstrahlung der Sonne anders, als eine ganzheitlich Float-Glasfläche. Je nach Zustand und Verarbeitungstechnik einer bestehenden Bleiverglasung, kann sich diese dadurch in ihrer Dimension ausdehnen. Dies erzeugt einen unkontrollierbaren Druck auf das verwendete Dichtungsmaterial am Randabschluss. Man muss örtlich – lange unbemerkt - mit kleinen Rissbildungen rechnen. - Wenn es in Herbst und Winter draußen kälter wird, bilden sich auf dem Fensterrahmen oft kleine Wassertropfen. Solche Kondensat-Ansammlungen können gegebenenfalls durch die Rissbildungen beim Dichtungsmaterial in den Zwischenfang gelangen. Daher werden die Fenster auch innenseitig beschlagen, trotzdem dass bei der vormaligen Fenstersanierung, dieser Zwischenraum mit hochwertigem Edelgas (Argon) aufgefüllt wurde. Das Ganze entwickelt sich weiter, nach und nach füllt sich dieser Zwischenraum der beiden Floatgläser bis zu einem stehenden Wasserpegel (siehe Abb. A). Diese verbleibende Wasseransammlung verursacht Schäden an der mittig eingebauten Bleiverglasung (Bleiprofile oxidieren, es entstehen irreversible Kalkablagerung auf den innenseitigen Glasflächen und der Fensterholzrahmen wird ebenso nach und nach in Mitleidenschaft gezogen).

Es gibt aktuell andere Montage-Systeme, welche jeweils auf die Bedürfnisse ausgerichtet werden (ohne zusätzlich bauliche Veränderungen vornehmen zu müssen) und trotzdem die bauphysikalischen Aspekte vollumfänglich repektieren; inkl. zusätzlich eine Service-Freundlichkeit (für Wartung oder im Bedarfsfall von Reparaturen) gewährleisten!


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Unterhaltsarbeiten an Kirchenfenstern beinhaltet jeweils verschiedene Aufgabenerfüllungen umzusetzen: reinigen, reparieren, nachkitten, etc.



Weitere Angebote aus unserem Atelier:

Weitere Sparten beinhalten die Alltagsarbeit des Atelier für Glasmalkunst:

Wappenscheiben in glasmal-technischer Ausführung
Auch in der Gegenwart, bleibt der Stellenwert einer sorgfältig ausgeführten Wappenscheibe sehr repräsentativ  - den schönen Unterschied erkennt man sofort, sobald sich die Wappenscheibe vor dem Fenster mit Tageslicht durchscheinen lässt.
Atelier für Wappenscheiben-Glasmalerei Martin Halter in Bern


Der Autor führt in dritter Generation das 1916 von seinem Grossvater Louis Halter gegründete Atelier für Glasmalkunst in Bern.

Er ist gelernter Glasmaler und Kunstglaser (mit über 50-jähriger Berufserfahrung), Restaurator für Glasgemälde jeglicher Stilepochen und realisiert auch zeitgenössisch architekturorientierte Glaskunst (öffentliche und private Interieurs).




Im 2016 erschien diese Monografie zu 100jährigen Atelier-Jubiläum 1916 - 2016:

Rezension publiziert > Berner Zeitschrift für Geschichte 4. Quartal 2018 /Seiten 70 /71
Halter, Martin: Farbglaswelten – ein aussergewöhnliches Kunsthandwerk

Hrsg. von Mirjam Fischer und Jürg Halter. Bern: Haupt Verlag 2016. 152 S.

Im Jahr 2016 feierte das Berner Glasmalereiatelier Halter sein 100-jähriges Bestehen. Martin Halter und sein Au- torenteam nahmen das Jubiläum zum Anlass, diese wunderbare Publikation in Zusammenarbeit mit dem Berner Verlagshaus Haupt herauszugeben. Hält man das Buch zum ersten Mal in den Händen, fällt einem gleich der feine Halbleinenband auf. Etwas gewöhnungsbedürftig ist das Kleinformat, angesichts dieses faszinierenden Kunsthandwerks hätte das Format auch grösser ausfallen dürfen. Eine kurze Einführung von Mirjam Fischer und Jürg Halter leitet zum Hauptteil über - der die Geschichte des traditionsreichen Familienunternehmens auf interessante Weise beleuchtet. Die Glasmalereiwerkstatt wird heute von Martin Halter in dritter Generation weiter- geführt. Bereits sein Grossvater Louis Halter (1886-1956) und später sein Vater Eugen Halter (1920-1981) betrieben am Klösterlistutz 10 dieses einzigartige Kunsthandwerk. In enger Zusammenarbeit mit Künstlern wie Albin Schweri (1885-1946), Ernst Linck (1874-1935), Rudolf Münger (1862-1929), Leo Steck (1883-1960), Louis Moilliet (1880-1962), Paul Zehnder (1884-1973) und Max Brunner (1910-2007) führte das Atelier etliche Aufträge für Kirchenfenster aus.

In einem persönlichen Gespräch mit dem Autor Mathias Morgenthaler erinnert sich Martin Halter an die Arbeitsweise und die Werke seines Grossvaters und seines Vaters. Hierbei gibt er einen ganz persönlichen Einblick in die Familiengeschichte und reflektiert in diesem Zusammenhang sein eigenes heutiges Schaffen. Im darauffolgenden Abbildungsteil wird die Einzigartigkeit der von Martin Halter erschaffenen „Farbglaswelten“ auf- gezeigt. Während sein Grossvater und sein Vater heraldische oder sakrale Darstellungen meist in runde, recht- eckige oder nach architektonischen Vorgaben vorbestimmte Formate einpassten, begann Martin Halter bei seinen freien Arbeiten diese Begrenzungen komplett aufzubrechen. Werke wie Spielerin (1987), Paradiesvogel (1996/97), 3-Fische (2007) sprengen im wahrsten Sinne des Wortes den Rahmen: Menschliche Bewegungen, eingerollte Vogelfedern oder das turbulente Wellenspiel mit drei schwimmenden Fischen greifen mittels ihrer freien Umrissrahmung in die Fläche.

Nicht unerwähnt dürfen die herausragenden Aufnahmen der beiden Fotografen David Aebi und Max Reitmeier bleiben. Den Fotografen ist es auf äusserst sorgfältige Weise gelungen, Halters Glasmalereien im ent- sprechenden Licht subtil einzufangen.
Die Monografie findet ihren Abschluss in einem ausführlichen Anhang zu handwerksspezifischen Aspekten, bei- spielsweise der Restauration und der Erhaltung von historischen Farbglasscheiben. Besondere Erwähnung verdient dabei das Kapitel zur Verarbeitungstechnik am Beispiel einer Allianz-Wappenscheibe. Hier werden die einzelnen Arbeitsschritte vom Entwurf bis zum fertigen Werk mittels umfangreicher Fotodokumentation anschau- lich aufgezeigt. Dieser Teil führt uns vor Augen, wie komplex und aufwendig sich der Beruf des Glasmalers ge- staltet. Mit der Herausgabe dieser Publikation und der Übergabe des Ateliernachlasses an zwei schweizerische Museen und die Burgerbibliothek Bern hat Martin Halter wohlweislich vorgesorgt, dass das fragile Erbe dieses für Bern historisch bedeutungsvollen Familienunternehmens sicher aufgehoben ist.

Christoph Messerli, Bern

 






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